Übermut tut selten gut und hätte Queichheim fast eine Niederlage beschert


Für das Auswärtsspiel in Queichheim beim Tabellenführer der Gruppe-Süd, durfte sich Kandel-Ost als Tabellen-Schlusslicht eigentlich keinerlei Sieg-Chance ausrechnen. Doch nach zwei Spielrunden und einer soliden Queichheimer 4:2-Führung, sollte sich für Kandel-Ost unerwartet die große Chance ergeben, in der Schlussrunde noch alle drei Spiele zu gewinnen und mit dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison nach Hause zu fahren!

 

Die Runden 1 und 2 hatte Queichheim jeweils mit 2:1 für sich entschieden. Holger Weimer konnte im Tête weder beim Legen noch beim Schießen eigene Akzente setzen und verlor seine Partie klar mit 6:13. Auch die Doublette von Manfred Härdter und Walter Degitz fand nicht gut in ihr Spiel und unterlag ebenfalls deutlich mit 4:13. Einzig die Kandeler Triplette mit Bruno Pfirrmann, Hubert Müller, Henriette Bohlender überzeugte im Legen und Schießen mit einem sicheren Spiel und konnte ihrem Gegner einen verdienten 13:11-Sieg abtrotzen. 

 

In Runde 2 war dann Kandels Triplette, in der jetzt Ursula Pfirrmann anstelle von Henriette Bohlender zum Einsatz kam, leider ohne Chance und unterlag auf dem schwer bespielbaren Boden klar mit 3:13. Besser machten es dann Gerhard Klein und Manfred Härdter, die mit konzentriertem Spiel ihren Gegnern beim 13:2-Sieg überhaupt keine Chance ließen. Kaum für möglich gehalten wurde in dieser Runde ein Tête-Sieg von Walter Degitz gegen Norbert Faul. Doch sein als Bauernopfer gedachtes Spiel entwickelte sich für Walter Degitz fast noch zum Sieg. Beim Stand von 8:8 versäumte er es leider, zwei gewonnene Punkte zum neuen Spielstand von 10:8 zu notieren! Da er in der folgenden Aufnahme dann sogar drei Punkte erzielte, wäre dies bereits sein Sieg gewesen. Zwar lag er danach noch mit 11:8 in Führung, musste aber erleben, dass sein cleverer Gegner aus dem 8:11-Rückstand noch einen 13:11-Sieg machte. "Honi soit, qui mal y pense!", sagt hierzu wohl ein französisches Sprichwort. Eine einmalig gute Chance zum 3:3-Gleichstand war aus Unachtsamkeit damit leider unwiderruflich vertan!

 

Die in der Begegnung scheinbar sichere 4:2-Führung verleitete dann Queichheim aber im Übermut dazu, auch schwächeren Spielern einmal eine Startgelegenheit zu bieten. Beinahe wäre dies aber zum Bumerang für Queichheim geworden!

 

Inzwischen hatten sich die Kandeler Spieler nämlich auf dem ungewohnten Boden immer besser zurecht gefunden und sahen sich in den letzten drei Spielen fast vor einen greifbaren Sieg gestellt ! Erst verkürzte Manfred Härdter mit seinem 13:9-Tête-Sieg den Kandeler Rückstand auf 4:3, ehe dann Henriette Bohlender und Gerhard Klein in der Doublette mit einem klaren 13:5-Sieg zum Stand von 4:4 ausglichen. Selbst die Einwechslung von Albert Walter als einem der besten Queichheimer Spieler, vermochte den Siegeszug des Kandeler Duos an diesem Tag nicht mehr zu bremsen.

 

Als dann Queichheims Triplette nach einer hohen 7:0-Führung plötzlich auch zu schwächeln begann, reagierte Queichheim in höchster Not mit einem weiteren Spielerwechsel und brachte Francis Loesch zum Einsatz. Zuvor schon hatte sich Holger Weimer völlig außer Form von Hubert Müller ersetzen lassen. Kandel-Ost war dann in den folgenden Aufnahmen zwar noch bis auf 9:9 herangekommen und stand sogar kurz vor dem Matchball. Etwas glücklich schaffte dann Queichheim doch noch die fehlenden vier Punkte zum 13:9-Sieg seiner Triplette, die für das Team den insgesamt glücklichen 5:4-Gesamtsieg bedeuteten. Die in der Begegnung erspielten 92:85 Punkte zeigen, wie eng das Spiel am Ende noch für Queichheim geworden war.  

 

In der Siegesbilanz sind die Kandeler Farben in diesem spannenden Spiel bestens vertreten durch jeweils zwei Siege von Henriette Bohlender, Gerhard Klein, Manfred Härdter und Bruno Pfirrmann. Auch Hubert Müller und Ursula Pfirrmann standen mit je einem Sieg ebenfalls kurz vor zwei Erfolgen, wenn sie es geschafft hätten, ihre Triplette am Ende noch zu  gewinnen. Leer ausgegangen waren an diesem denkwürdigen Spieltag im Tête nur Holger Weimer mit 6:13 sowie Walter Degitz mit einer letztlich unverdienten 11:13-Niederlage.

 

Trotzdem hatte sich das Team von Kandel-Ost damit gegen den Tabellenführer achtbar aus der Affäre gezogen und sich von seiner besten Seite gezeigt. „Last, but not least !“ bleibt daher für Kandel-Ost als Tabellen-Schlusslicht erst einmal die weitere Devise. Gerhard und Beate Brauch waren als Freckenfelder Spieler beim Spiel in Queicheim anwesend und hätten Kandel-Ost gerne den Sieg gewünscht. Dies wird aber mit Sicherheit nicht für das letzte Spiel von Kandel-Ost in Freckenfeld am Donnerstag, den 19. August, gelten.

 

Sollte nämlich Kandel-West vorher am Montag, 16. August, sein Spiel gegen Maximiliansau mit 6:3 gewinnen, müsste Kandel-Ost stellvertretend für Kandel-West dann in Freckenfeld einen Sieg erzielen. Denn Kandel-West würde dann mit ebenfalls vier Siegen zu Freckenfeld in der Tabelle aufschließen und könnte sich im letzten Ligaspiel in Queichheim am Mittwoch, den 25. August, mit einem guten Ergebnis selbst noch die Option auf einen Podestplatz in der Gruppe-Süd der Ü60-Liga offenhalten.

 

Es bleibt daher bis zum letzten Spieltag weiter spannend, wer hinter Queichheim und Mühlhofen den dritten Platz auf dem Siegerpodest der Gruppe-Süd in der Ü60-Hobbyliga belegen wird. Die aktuelle Tabellen-Situation verdeutlicht die nachstehende Übersicht :