Boule oder Pétanque (wie es in Frankreich genannt wird,

weil es mit geschlossenen Füßen - les pieds tanqués - gespielt wird),

ist eine Präzisions-Sportart, bei der es darauf ankommt,

eine rund 700 g schwere Stahlkugel

möglichst nahe aus einer Entfernung von 6 bis 10 Metern

an die bis etwa 3 cm kleine hölzerne Zielkugel 

aus einem 50 cm großen Wurfkreis zu werfen.

 

 Rasch wird man bemerken, dass es gar nicht so leicht ist, seine Kugeln möglichst nahe an die auch Schweinchen oder Cochonnet genannte Zielkugel zu befördern.

 

Denn auch für diesen Sport gilt: Übung macht den Meister.

Während Kugelspiele in den Niederlanden und anderswo schon seit Jahrhunderten bei vielen Menschen beliebt sind, wurde Pétanque oder Boule in der Pfalz wohl erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts besser bekannt, als man bei Urlaubsreisen nach Frankreich diesem auf Marktplätzen gespielten Sport häufig begegnet ist. 

 

In Kandel kam es zu ersten regelmäßigen Treffen einiger weniger vom Boule-Virus infizierter Spieler wohl ab dem Jahr 2006. 

 

Im Jahr 2017 dürften es in Kandel zwei Dutzend Spieler und einige wenige Spielerinnen sein, die den Kandeler Bouleplatz am Schwanenweiher regelmäßig aufsuchen, um mittwochs an einer schönen Stelle des Stadtparks diesem Freizeitsport zu frönen. 

 

Mittlerweile finden auf dem Bouleplatz auch Turniere und Freundschaftsspiele statt, wie dies am 26.08.2017 der Fall war, als die Boulefreunde Kandel gegen den durch eine Städtepartnerschaft freundschaftlich verbundenen Pétanque-Club Reichshoffen gespielt haben. Gegen die meisterlich aufspielenden Kürassiere aus Reichshoffen versuchten die Kandeler Spieler ihr bestes Boule zu spielen, mussten aber neidlos die Überlegenheit ihrer elsässischen Boulefreunde anerkennen.