Die Pétanque-Regeln erlauben nur sehr wenig Veränderungen des Spielgeländes


 

Im Artikel 10 „Veränderungen des Spielgeländes“ und im Artikel 16 „Das Werfen der Kugeln“ ist in den Offiziellen Pétanque-Spielregeln der FIPJP geregelt, welche Veränderungen des Spielgeländes durch einen Spieler vor dem Wurf seiner Kugeln vorgenommen werden dürfen.

 

Wie auch bei anderen Regelungen hat der DPV „Deutsche Pétanque Verband“ am 10.02.2021 hiervon einige abweichende Festlegungen getroffen.

 

Der Artikel 10 erlaubt nur sehr wenige „Veränderungen des Spielgeländes“. So ist es ausdrücklich verboten, ein Hindernis auf dem Spielgelände zu entfernen, in seiner Lage zu verändern oder zu zerdrücken.

 

Zulässig sind dem Grunde nach nur zwei Handlungen eines Spielers (a) vor dem Wurf der Zielkugel und (b) bei der Vorbereitung zum Werfen seiner Spielkugeln.

 

a) Vor dem Wurf der Zielkugel (häufig auch „Schweinchen“ genannt), darf ein Spieler die Bodenbeschaffenheit an der für seinen Wurfpunkt („Donnée“) vorgesehen Stelle bis zu dreimal mit einer seiner Spielkugeln ertasten.

 

b) Vor dem Wurf seiner Spielkugeln darf dieser Spieler oder ein Spieler seiner Mannschaft ein Loch schließen, das durch eine davor gespielte Kugel entstanden ist.

 

Dabei kann es sich laut einer DPV-Erläuterung auch um das Loch eines anderen Spiels handeln.

 

Verboten ist die Vorbereitung des Bodens vor einer zu schießenden Kugel.

Ein solcher Verstoß zieht durch den Schiedsrichter die Verwarnung des Spielers mit einer „gelben Karte“ nach sich.

 

Auch im Kapitel „DIE KUGELN“ finden sich im Artikel 16 “Das Werfen der Kugeln“ noch einmal ergänzende Regelungen. Demnach dürfen keine Hilfsmittel benutzt werden oder Markierungen am Boden gemacht werden, um die eigenen Kugeln besser ins Ziel zu bringen oder um einen Wurfpunkt („Donnée“) zu kennzeichnen.

 

Zusammenfassend bleibt hinsichtlich erlaubter Veränderungen des Spielgeländes (a) nur vor einem Zielkugel-Wurf die bis zu dreimalige Erprobung der Beschaffenheit des vorgesehenen Wurfpunktes („Données“) mit eigenen Kugeln sowie

(b) bei der Vorbereitung für einen Spielkugel-Wurf immer nur das Schließen eines einzelnen Lochs im Boden des Spielgeländes.